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Tipps zur Havaneser Erziehung

Der Havaneser ist schlau, sportlich und aktiv. Zudem hat er ein überaus verspieltes Wesen, welches Du Dir bei der Erziehung durchaus zu Nutze machen kannst und solltest. Immerhin ist das Training mit Deinem Hund nicht nur Pflichtübung, sondern sollte beiden Seiten auch Spaß machen. Biete Abwechslung und erziehe den Havaneser nicht nur im Grundgehorsam, sondern fördere ebenfalls seinen Intellekt mit Spielen, Kunststückchen, Hundesport und Co.

Die Rasse gilt nämlich als sehr freundlich und lernfreudig und für das Lob seines Menschen strengt sich der Havi durchaus an und will gefallen. Erst recht, wenn ein Leckerbissen als Belohnung auf ihn wartet. Darum eignet sich der Havaneser durchaus auch für Hundeanfänger. Doch Vorsicht: Zwar gilt der kleine Vierbeiner prinzipiell als leicht trainierbar, aber von alleine hat sich noch kein Hund erzogen.

Gerade die Anfangszeit mit dem Havaneser wird sicherlich hin und wieder anstrengend und manchmal auch frustrierend. Doch die Mühe lohnt sich allemal. Hinterher kannst Du stolz auf Dich und Deinen Vierbeiner sein und was Ihr gemeinsam erreicht habt.


Warum es wichtig ist, den Havaneser gut zu erziehen

Einen Havi zu erziehen ist wie eingangs erwähnt nicht so schwer, denn er lernt in der Regel gerne und arbeitet mit Freude mit seinem Besitzer zusammen. Achte jedoch darauf, nicht zu spät mit der Erziehung zu beginnen oder diese inkonsequent durchzuführen.

Fehler in der Erziehung des Havanesers sind später oft nur mühselig wieder zu korrigieren. Besser also, von vorneherein Probleme zu vermeiden und am Ball zu bleiben.

Gibt es Rückschläge, so halte Dir die Vorteile eines gut erzogenen Hundes vor Augen, anstatt das Handtuch zu werfen:

  • Eine solide Erziehung fördert ein gutes Verhältnis zwischen Hund und Halter
  • Der Havaneser setzt sein ganzes Vertrauen in einen zuverlässigen Hundeführer
  • Die gemeinsame Arbeit macht Spaß
  • Ihr könnt zusammen Erfolgserlebnisse feiern
  • Gute Erziehung sorgt für Harmonie und ein entspanntes Zusammenleben von Zwei- und Vierbeiner
  • Sie verbessert die Kommunikation und das Verständnis zwischen Mensch und Tier
  • Dein Hund kann problemlos überall hin mitgenommen werden und weiß sich zu benehmen
  • Der Havaneser darf es genießen ohne Leine zu laufen, denn er kommt auf Zuruf immer zurück
  • Begegnungen mit anderen Hunden sind kein Problem
  • Spaziergänge sind entspannt ohne Ziehen und Zerren an der Leine
  • Dein Havaneesr kann ohne Theater und Dramen ein paar Stunden alleine zu Hause bleiben
  • Er ist freundlich zu Besuchern und anderen Menschen
  • Du brauchst keine Angst zu haben, Dein Hund zerstört Sachen im Haus
Erziehung Havaneser
Erziehung Havaneser: ein gut erzogener Havaneser wird auf Rückruf sofort zu Dir zurückkommen.

Tipps und Tricks für die optimale Erziehung des Havanesers

1. Sei geduldig

Die Erziehung des Havanesers ist zeitaufwendig. Keine Frage. Und manchmal obendrein noch mühselig und anstrengend., wenn nicht sogar frustrierend. Rückschläge kommen natürlich hin und wieder vor. Doch aufgeben ist keine Option. Wiederhole Übungen einfach so lange, bis sie sitzen. Manchmal will es einfach nicht so klappen, wie gewünscht oder der Havaneser braucht halt etwas länger, um beispielsweise einen Befehl zu verinnerlichen.

Gerade junge Hunde in der Flegelphase schalten gern mal auf Durchzug und vergessen ihre guten Manieren. Darüber hinaus kann der Hund auch durchaus mal etwas vergessen. Besonders, wenn er eine Übung oder ein Kunststück schon länger nicht mehr ausgeführt hat.

2. Schaffe eine optimale Trainingsumgebung

Insbesondere der kleine Havaneserwelpe lässt sich liebend gern ablenken. Vieles ist einfach spannender, als Herrchen zuzuhören und sich zu konzentrieren. Darum ist es wichtig, eine möglichst reizarme Umgebung zu schaffen und zunächst an Orten zu trainieren, die dem Welpen bereits bekannt sind. Auch bei erwachsenen Hunden, die noch nicht viel kennenlernen durften (z.B. Havaneser aus dem Tierschutz), sollte zu Beginn im Haus oder Garten geübt werden. Klappt dies, so kann das Training an belebtere Orte verlegt werden.

3. Achte auf Dein Timing

Die Zusammenhänge von Lob und Tadel müssen für den Hund ersichtlich sein. Dazu ist es wichtig zu wissen, dass ein Vierbeiner im Hier und Jetzt lebt. Ihn beispielsweise für etwas zu bestrafen, dass bereits in der Vergangenheit liegt (und seien es auch nur ein oder zwei Minuten), bringt der Havaneser nicht mehr mit dieser Aktion in Verbindung, sondern bezieht es immer auf die momentane Situation. Punktgenaues Loben ist darum enorm wichtig.

4. Konsequenz ist das A und O

Sie ist der Schlüssel zu einer guten Erziehung des Havanesers. Darum solltest Du einmal aufgestellte Regeln niemals brechen und keine Ausnahmen machen. Sei verlässlich. Dein Havaneser wird nicht verstehen, warum er als Welpe auf das Sofa durfte, aber nun nicht mehr. Warum es an Weihnachten einen Happen vom Gänsebraten gibt, aber Betteln sonst unerwünscht ist. Dies führt zu Verwirrung.

Überlege darum bereits vor der Anschaffung was später erlaubt wird und was nicht:

Hund erziehen anspringen
Willst Du Anspringen vermeiden oder magst Du solch eine stürmische Begrüßung? Finden Gäste solche Freudentänze auch gut?
  • Darf der Hund ins Schlafzimmer oder gar Bett?
  • Wie sieht es mit dem Sofa aus?
  • Willst Du Anspringen vermeiden oder magst Du solch eine stürmische Begrüßung? Finden Gäste solche Freudentänze auch gut?
  • Gesicht und Hände ablecken ist in Ordnung oder tabu?
  • Betteln bei Tisch wird konsequent ignoriert?

Dabei sollte sich jeder im Haushalt an diese für den Hund aufgestellten Regeln halten (auch Kinder), und zwar von Anfang an.

Dulde unerwünschtes Verhalten nicht, nur weil der Welpe so bezaubernd oder lustig dabei aussieht. Zwickt der Havaneser Dich beispielsweise beim Spielen in den Finger oder Zeh, so mag das zunächst witzig sein, ein erwachsener Havi kann aber durchaus auch heftiger Zubeißen. Autsch!

Und denke ebenfalls daran, dass besonders Junghunde gern ihre Grenzen ausloten. Bleibst Du jedoch konsequent, so akzeptiert der Havaneser schließlich Deine Rolle als Rudelführer. Denn diese sind stets verlässlich und zeigen wo es langgeht.

Konsequenz bei der Erziehung
Konsequenz bei der Erziehung ist das A und O. Aufgestellte Regeln müssen von allen Familienmitgliedern eingehalten werden.

5. Lob und „Bestrafung“

Niemals solltest Du den Havaneser körperlich bestrafen. Gewalt hat in der Hundeerziehung nichts verloren, zerstört nur das Vertrauen in Dich und ruft schlimmstenfalls Ängste hervor. Besser, Du schimpfst laut („Pfui!“, „Nein!“), machst Dich groß und baust Dich vor dem Hund auf oder strafst ihn mit Nichtbeachtung. Arbeite ansonsten aber immer mit positiver Verstärkung. Dies hat viel nachhaltigere Wirkung.

Dabei darf ein Lob ruhig der Situation angemessen ausfallen. Führt der Hund beispielsweise ein Kommando aus, dass er schon lange beherrscht, reicht ein ausgesprochenes verbales Lob, Streicheln oder Ohrenkraulen. Bei neu erlernten Kommandos, Kunststücken, Erfolgen bei der Reinlichkeitserziehung, im Hundesport usw. darf das Lob ruhig deftiger ausfallen. Gern auch in Form eines Leckerbissens.

Sowieso ist der Havaneser für ein kleines Leckerli für fast alles zu haben. Halte dabei spezielle Trainingsleckerchen bereit, die es sonst nicht gibt. So bleiben diese etwas Besonderes und motivieren den Hund dazu mitzuarbeiten.

Du solltest auch stets die gleichen Wörter benutzen, wenn gelobt wird. So merkt der Havaneser schnell, was erwünscht war und was nicht. Klickertraining (siehe unten) kann dabei helfen, immer ein eindeutiges Signal an den Hund zu senden.

Übrigens: Bei Unterwürfigkeitsgesten solltest Du das Tadeln sofort unterbrechen. Zum Beispiel, wenn der Hund den Kopf senkt oder sich auf den Rücken legt.

Havaneser Erziehung : Leckerlie
Der Havaneser ist für ein kleines Leckerli für fast alles zu haben. Halte dabei spezielle Trainingsleckerchen bereit, die es sonst nicht gibt. So bleiben diese etwas Besonderes und motivieren den Hund dazu mitzuarbeiten.

 

6. Eine Bezugsperson fürs Training

Zumindest in der Anfangszeit sollte sich nur eine Person um Training und Erziehung kümmern. Dies ist meistens die Person, mit welcher der Hund die meiste Zeit verbringt. Darum sollte bei Besuchen in der Hundeschule nicht dauernd abgewechselt oder diskutiert werden, wer nun mit dem Havi zum Unterricht geht. Hat der Hund Kommandos und Regeln erst einmal verinnerlicht, so kann das Training auch von jemand anderem übernommen und vertieft werden.


Gute Erziehung von Anfang an: Was der Havaneser-Welpe lernen muss

Dein neues Familienmitglied kommt in einer überaus sensiblen Phase zu Dir. Nutze diese Zeit weise und zu Deinem Vorteil, denn der Havaneser wird nie wieder so schnell und nachhaltig lernen, wie in diesen ersten Wochen in seinem neuen Zuhause. Dabei lernt und verinnerlicht er allerdings nicht nur positive Dinge, sondern merkt sich leider auch alles Negative.

Fehler also, die Du in dieser Zeit bei der Erziehung machst, Inkonsequenz, grobe Bestrafungen, Misserfolge und vieles mehr. Sei darum sehr gewissenhaft und behutsam beim Training und hole Dir unter Umständen professionelle Hilfe (Hundeschule!). Insbesondere, wenn der Havaneser Dein erster Vierbeiner ist.

Bei der Erziehung des Welpen solltest Du ihm am Anfang natürlich nicht zu viel zumuten. Mehrere kurze Einheiten über den Tag verteilt sind weitaus besser, als lange und anstrengende Trainingssitzungen. Aufgestellte Regeln gelten allerdings tatsächlich von Anfang an.

Doch was sollte und muss der kleine Havaneserwelpe eigentlich alles lernen?

  1. Stubenreinheit
  2. Leinenführigkeit
  3. Seinen Namen
  4. Alleine bleiben
  5. Beißhemmung (Spiel sofort abbrechen, Welpen kurz ignorieren)
  6. Regeln des Zusammenlebens mit seinen Menschen
  7. Grundkommandos
  8. Feste Schlaf-, Rückzugs- und Fressplätze
  9. Tagesablauf/Routine
  10. Sozialisation

Womit Du anfängst, bleibt ganz Dir überlassen. Normalerweise ist es jedoch so, dass der Vierbeiner gleich mehrere Sachen auf einmal lernen wird. Warten solltest Du allerdings mit dem Training zum Alleine bleiben.

Gib dem kleinen Havi zunächst ausreichend Zeit, sich einzuleben, Vertrauen aufzubauen und eine gute Beziehung zu seinen Menschen zu entwickeln. Auch die Basiskommandos können ruhig ein wenig aufgeschoben werden.

Havaneser Welpen Erziehung
Havaneser Welpen Erziehung: Gerade in der Welpenphase kann Dein Hund die besten Fortschritte in der Erziehung machen.

Wie bringe ich meinem Havaneser seinen neuen Namen bei?

Nicht immer gefällt den neuen Besitzern der Name, welchen der Havaneser ursprünglich von seinem Züchter bekommen hat und der Vierbeiner wird kurzerhand umgetauft. Doch wie lernt und verinnerlicht der Havaneser seinen neuen Namen eigentlich? Immerhin soll der Hund ja zuverlässig auf Zuruf reagieren und seine Aufmerksamkeit beim Klang seines Namens auf den Hundeführer richten.

Es ist gar nicht so schwer:

  • Reizarme Umgebung wählen
  • Nicht nach dem Fressen trainieren! Da möchte der Hund ruhen.
  • Lege Belohnungshappen bereit
  • Sprich den neuen Namen laut, deutlich und fröhlich aus
  • Wendet sich der Welpe Dir zu, so lobe augenblicklich und überreiche oder wirf die Belohnung.
  • Reagiert der Havaneser nicht, so rufe nur noch einmal (oder höchstens zwei weitere Male).
  • Falls Du immer noch nicht seine Aufmerksamkeit erlangst, probiere es zu einem späteren Zeitpunkt erneut. Es bringt nämlich nichts, den Namen wieder und wieder zu rufen. Das Wort würde höchstens seine Bedeutung verlieren.
  • Trainiere mehrmals am Tag und lobe ausgiebig, wenn der Havaneser reagiert. Er wird schnell die Verknüpfung machen, dass etwas Angenehmes erfolgt, wenn er auf Zuruf reagiert.
  • Nach ein paar Tagen (vielleicht auch Wochen), wenn der Havaneser seinen neuen Namen verinnerlicht hat, gibt es die Belohnung nicht mehr für jedes erfolgreiche Mal. Schließlich soll der Hund später auch dann zu Dir kommen, wenn die Taschen leer sind und es nur verbales Lob gibt.

So wird Dein Havaneser schnell stubenrein

Du kannst dem Havaneser dabei helfen, schneller stubenrein zu werden, indem Du ganz bewusst auf seine Signale achtest. Die meisten Welpen zeigen nämlich, wann es Zeit wird für einen Gang nach draußen:

  • Schnüffeln in Ecken
  • Der Hund hat die Nase am Boden und geht unruhig hin und her
  • Er macht Anstalten, sich hinzuhocken
  • Er unterbricht sein Lieblingsspiel und schnüffelt intensiv
  • Einige Welpen winseln
  • Dein Havi setzt sich vor die Haus- oder Gartentüre, kratzt dort oder wartet

Außerdem kannst Du zu bestimmten Zeiten nahezu hundertprozentig sicher sein, dass er sich lösen oder sein Geschäft verrichten muss.

  • Eigentlich immer nach dem Aufwachen (auch nach einem Nickerchen)
  • Nach den Mahlzeiten
  • Nach Spiel- oder Trainingseinheiten

Damit sich Erfolge schnell einstellen, muss der Welpe zunächst lernen, dass er sein Geschäft im Freien zu verrichten hat. Wer häufiger mit seinem Havaneser nach draußen geht, erhöht also die Chancen auf ein Erfolgserlebnis. Du solltest darum in regelmäßigen Abständen mit dem Welpen kurz raus gehen. Wer viel Zeit hat gerne alle 2-3 Stunden.

Dabei musst Du nicht lange mit dem Havaneser spazieren gehen, sondern es reichen schon ein paar Minuten.

Nachts solltest Du am besten ebenfalls ein- oder zweimal mit dem Welpen vor die Tür gehen. Der kleine Havaneser kann einfach noch nicht so lange einhalten. Auf jeden Fall ist es günstig, wenn abends kurz vorm Zubettgehen und morgens so früh wie möglich mit dem Havaneser eine schnelle Gassirunde gedreht wird. Im Vorteil ist hier ganz klar, wer einen Garten hat. So brauchst Du nicht im Schlafanzug auf Pipi-Patrouille gehen, sondern öffnest nur kurz die Terrassentür.

Wann immer Dein kleiner Havaneser sein Geschäft erfolgreich draußen verrichtet hat, lobst Du ihn. Und zwar überschwänglich. Du darfst ruhig einen kleinen Freudentanz aufführen oder eine Leckerei reichen, um ihm zu verstehen zu geben, dass er etwas richtig gemacht hat.

Wer mag, der kann eine Zeit lang Notizen machen, wann der Havi sein großes Geschäft erledigt hat. Denn, wer immer zu denselben Zeiten den Napf füllt, der wird schon bald ein regelmäßiges Muster erkennen, wann der Vierbeiner dem Ruf der Natur folgen muss. Time längere Gassirunden zu diesen Zeiten.
Sollte der Havaneser zu einer ungünstigen Zeit seine Notdurft verrichten müssen (z.B. mitten in der Nacht), so füttere ein wenig früher oder später, um dieses Problem zu vermeiden.

Eine Welpentoilette ist manchmal kontraproduktiv

Wer ungern nachts raus möchte, wenig Zeit für häufiges Rausgehen hat oder dem Havaneser generell einen Platz bieten möchte, wo er sich lösen darf, der stellt am besten eine Welpentoilette auf oder legt eine saugfähige Unterlage aus, wie etwa Zeitungspapier oder spezielle Trainingspads.

Während des Trainings zur Stubenreinheit mag dies eine gute Idee sein oder gar praktisch erscheinen, auf lange Sicht, kann es jedoch das Sauberwerden des Welpen hinauszögern. Manchmal wird es schwer, dem Hund wieder abzutrainieren, von nun an nicht mehr ins Haus zu machen. Ebenfalls bedenken solltest Du, dass die Hinterlassenschaften des Hundes nicht besonders angenehm riechen. Besonders in einer kleinen Wohnung breitet sich der üble Geruch womöglich schnell aus.

Und wenn es nicht gleich auf Anhieb klappt?

Wenn Du beobachtest, dass der Havaneser unruhig wird und zu „suchen“ beginnt oder vielleicht sogar schon Anstalten macht, sein Geschäft zu verrichten, so sage laut „Nein“ und bringe den Hund nach draußen. War Deine Reaktion nicht schnell genug und das Bächlein oder Häufchen wurde schon erledigt, gehe trotzdem mit dem Havi noch kurz raus. Beendet er sein Geschäft draußen oder löst sich noch einmal, solltest Du natürlich loben.

Findest Du hingegen die Hinterlassenschaften Deines Havanesers vor, ohne ihn direkt auf frischer Tat ertappt zu haben, so bringt es absolut nichts, wenn Du deswegen schimpfst oder eine Szene machst. Dein Havaneser wird Deinen Unmut auf die aktuelle Situation beziehen und nicht auf seine Unsauberkeit, die schon eine Weile zurückliegt. Besser: Du bringst den Havi aus dem Raum und machst in seiner Abwesenheit kommentarlos sauber.

Wichtig: „Bestrafe“ also nur, wenn Du ihn direkt dabei erwischst. Dazu reicht ein scharfer Ton bereits aus. Niemals solltest Du endlos schimpfen, den Hund schlagen oder ihn sogar mit der Nase in seinen Haufen stupsen. Dies ist auch für den Hund sehr eklig und es kann seinen Geruchssinn nachhaltig beeinträchtigen.

Außerdem wird der Havaneser Angst vor Dir bekommen, was die Bindung zu Dir massiv beeinträchtigt. Vielleicht ist er so verängstigt, dass er sich auch an der Leine nicht mehr traut, sich zu lösen oder er sucht sich im Haus bessere Verstecke.


Ohne Ziehen und Zerren: Wie wird mein Havaneser leinenführig?

Viele Welpen lernen ein Halsband schon beim Züchter kennen und akzeptieren es meist völlig problemlos. Falls es noch keinen Kontakt zu diesem wichtigen Accessoire gegeben hat, reicht es, Halsband oder Geschirr anfangs nur kurz anzuziehen und die Intervalle nach ein paar Tagen auszudehnen. Gleiches gilt für die Leine. Der Havaneser sollte diese übrigens auch ohne Probleme dulden, wenn er sie hinter sich her schleift. Dies ist wichtig, damit er, solltest Du die Leine einmal fallenlassen, nicht in Panik davon rennt.

Zu Anfang reichen ein paar kurze Übungen an der Leine in den eigenen vier Wänden. Danach gerne auch im Garten oder vor der Türe. Zu längeren Spaziergängen solltet Ihr hingegen erst aufbrechen, nachdem der Havi seine ersten Impfungen bekommen hat und vor den schlimmsten Hundekrankheiten geschützt ist.

Klappt das lockere Laufen an der Leine in einer vertrauten Umgebung, so muss dies noch lange nicht für den Ernstfall im Freien gelten. Es gibt dort nämlich so viel zu entdecken, da kann der kleine Havaneser seine bisherige Erziehung schon einmal komplett vergessen. Zieht und zerrt er vor Aufregung und Übermut, solltest Du stehenbleiben und erst weitergehen, wenn Du die Aufmerksamkeit des Hundes wiedererlangt hast. Dies kann manchmal eine ganze Weile dauern, doch früher oder später, wird er sich definitiv nach Dir Umsehen, wenn es einfach nicht weiter geht.

Hast Du hingegen einen kleinen Angsthasen oder einen Kandidaten, der das angeleinte Laufen absolut nicht toll findet, so widerstehe der Versuchung, an der Leine zu ziehen. Er wird sich nur noch mehr zur Wehr setzen. Besser, Du lockst ihn mit lieben Worten oder überzeugst ihn mit einem schmackhaften Bissen.

Eine Rollleine ist für das Training der Leinenführigkeit übriges ungeeignet, da diese immer auf Spannung steht und der Hund diesen Zug über Halsband oder Geschirr spürt. Eben dies soll ja vermieden werden. Die Leine soll locker durchhängen und nicht gespannt sein. Hat der Havaneser jedoch einmal verinnerlicht, wie er sich an der Leine zu benehmen hat, so ist eine solche Rollleine durchaus einsetzbar, um dem Vierbeiner etwas mehr Freiraum zu geben. Besonders, wenn das Kommando „Komm“ noch nicht absolut sitzt.


Mein Havaneser benimmt sich nicht an der Leine

Es wird auf Spaziergängen sehr anstrengend, wenn Dein Havaneser nicht ordentlich an der Leine geht. Es ist eine Sache, wenn er zieht und nicht leinenführig ist, aber ein Vierbeiner, der unterwegs andere Hunde (oder sogar Menschen, Autos, Radfahrer etc.) ankläfft und sich aufführt wie ein Rabauke ist sehr unschön und macht die täglichen Gassirunden zum Spießrutenlauf. Solch ein Verhalten des Hundes wird als Leinenaggression bezeichnet.

Daran solltet Ihr unbedingt arbeiten, denn Du wirst Deinen Havaneser für viele Jahre haben und mehrmals am Tag mit ihm raus müssen. Da wäre es mehr schade, wenn Dein Havi Dir peinlich ist oder Du anderen Hunden und deren Menschen immer aus dem Weg gehen müsstest. Es soll sogar Halter geben, die mit ihren leinenaggressiven Vierbeinern immer zu sehr früher oder später Stunde spazierengehen, um Auseinandersetzungen und ein Spektakel an der Leine zu umgehen.

Warum werden Hunde leinenaggressiv?

Bei kleinen Hunden kann Unsicherheit ein Problem sein. Besonders, wenn es um Interaktironen mit viel größeren Artgenossen geht. Ein größerer Hund, der auf Deinen Havaneser zu läuft und mit ihm spielen oder einfach nur beschnuppern will kann da schon furchteinflößend wirken. Wird er gar umgerannt, kann es zudem zu Verletzungen kommen.

Vielleicht bist Du auch selbst nervös, weil Du eben genau davor Angst hast? Deine Anspannung überträgt sich natürlich auf Deinen Hund und verstärkt das Problem. Unbewusst nimmst Du ihn vielleicht an die kurze Leine oder hebst ihn hoch. Auch dadurch verschärft sich die Lage oft zusätzlich noch.

Unsicherheit und Angst sind also große Faktoren, bei Leinenaggressivität. Doch auch schlechte Erfahrungen mit Artgenossen oder Beschützerinstinkt, Revierverhalten, Rivalität (sexuell motiviert) oder Schmerzen können weitere Auslöser für Pöbeln an der Leine sein. Ebenso wie fehlende oder schlechte Sozialisation in der Welpen und Junghundphase.

Was kann ich gegen die Leinenaggressivität bei meinem Havaneser machen?

Weder laut noch leise

Du wirst das Problem sicherlich nicht lösen, indem Du Deinen Havaneser anschreist, wild an der Leine ziehst oder auf sonst eine Art aggressives Verhalten zeigst. Denn damit wird sich der Vierbeiner nur bestätigt fühlen. Gleiches gilt aber überraschender Weise auch, wenn Du den Havaneser tröstest, sanft auf ihn einredest und womöglich noch streichelst. Damit belohnst Du die Leinenaggressivität des Hundes, denn er fast Deine lieben Worte als „Lob“ für sein Verhalten auf. Am besten also Du redest entweder gar nicht oder fröhlich und munter.
Hundebegegnungen vermeidenLauft einen Bogen, wenn Euch ein anderer Hund entgegen kommt. Ihr könnt auch auf der anderen Straßenseite weitergehen oder stellt Euch kurzzeitig hinter ein parkendes Fahrzeug, einen Baum oder Du unterbindest anderweitig Blickkontakt der beiden Vierbeiner. Du kannst Deinen Hund auch auf den Arm nehmen.

Ablenkung

Sobald Dein Havaneser in Anwesenheit eines anderen Hundes angespannt wirkt, solltest Du versuchen, ihn abzulenken. Nimm ein Lieblingsspielzeug mit auf die Gassirunden oder besonders begehrte Leckerlis. Du kannst Deinem Hund ein Kommando geben, dass er besonders gut beherrscht und lobst ihn dann dafür. Lenke also den Fokus nach Möglichkeit weg vom anderen Vierbeiner und auf Dich bzw. das Spielzeug etc. Du kannst auch ein Kommando wie „Touch“ mithilfe von Klickertraining einführen.

Wichtig ist allein, dass Du die Ablenkungsmanöver unternimmst, solange Dein Hund noch nicht aggressiv reagiert, aber den Artgenossen durchaus schon wahrgenommen hat.

Weggehen

Dein Havaneser zerrt schon an der Leine oder Du hast das Gefühl, es geht gleich los, wenn Euer Gegenüber noch ein Stückchen näher kommt? Drehe Dich um und geh weg. Einfach in eine andere Richtung laufen oder eine Acht gehen, in Schlangenlinien herumlaufen, was auch immer. Dein Hund soll merken, dass Du sagst, wo es langgeht. Gleichzeitig wirst Du dadurch auch interessanter. Locke Deinen Havaneser mit gut gelaunter Stimme.

Tierarzt

Lasse abklären, ob gesundheitlich alles mit Deinem Havaneser in Ordnung ist. Gut möglich, dass er aggressiv reagiert, weil er Schmerzen hat oder ein unentdecktes Leiden. Es wäre auch gut, wenn Du von nun an ein Geschirr benutzt, da ein Halsband unangenehmen Druck auf die Luftröhre ausübt und dieses Würgegefühl das Unwohlsein und Pöbeln an der Leine noch verschlimmert.

Hundeschule

Hole Dir Rat bei den Profis! Ein Trainer kann meist sehr schnell die Ursache für die Leinenaggression ausmachen und somit besser und gezielter vorgehen. Somit erhalten Du und Dein Havaneser ein Training, dass genau auf Euch und Eure Bedürfnisse zugeschnitten ist. Und meist ist die Leinenaggression so auch schneller aus der Welt geschafft.


Wie lange kann mein Havaneser alleine bleiben?

Die angegebene Stundenanzahl, die ein Havaneser alleine bleiben kann oder können sollte, variiert in der Literatur und unter Fachleuten sehr stark. Selbst unter Hundehaltern wird dieses Thema immer wieder gerne und leidenschaftlich diskutiert. Werden 10 Halter gefragt, gibt es sicherlich 10 unterschiedliche Antworten darüber, wie lange ein Hund alleine bleiben kann.

Fakt ist aber, der Hund ist ein Rudeltier. Ohne seine Menschen fühlt sich der anhängliche Havaneser darum sehr allein und bisweilen vielleicht auch unsicher. Alleine sein ist für den menschenbezogenen Havaneser das Schlimmste überhaupt. Trotzdem ist es natürlich nicht immer möglich, dass seine Zweibeiner rund um die Uhr bei ihm sind. Viele Hundebesitzer sind beispielsweise berufstätig. Aber auch sonst ist es nicht immer möglich, den Vierbeiner überall hin mitzunehmen. Denke nur ans Kino, die Arztpraxis oder ein Restaurant.

Der Havaneser sollte darum schon früh lernen, sich auch mal alleine zu beschäftigen und dass es Ruhezeiten gibt und nicht immer nur Action und Beschäftigung angesagt sind. Immerhin wird in Deiner Abwesenheit auch nichts Aufregendes passieren und der Vierbeiner muss sich allein die Zeit vertreiben.

Im Idealfall schläft oder döst er also friedlich. Dies funktioniert allerdings nur, wenn er entspannt ist. Wird Dein Hund hingegen nervös und ängstlich, wenn Du das Haus verlässt, wird er vermutlich Unsinn anstellen oder jaulen und bellen.

Halte die Zeiten, in denen der Havaneser alleine bleiben muss am Anfang sehr kurz. Ein paar Augenblicke reichen zunächst vollkommen, die dann später zu Minuten und schließlich ein paar Stunden ausgedehnt werden. Bis zu 5 Stunden sind dabei in Ordnung. Den ganzen Tag sollte allerdings kein Vierbeiner einsam verbringen. Bist Du voll berufstätig und niemand daheim, der sich um den Havaneser kümmert, so wäre eine Fremdbetreuung unbedingt angeraten. Denke nur einmal daran, wie unangenehm es für den Hund ist, sich stundenlang nicht lösen zu können. Ganz abgesehen davon, dass so ein einsames Leben nicht artgerecht wäre.

Havaneser Hund allein Zuhause lassen
Sehr lange sollte der menschenbezogene Havaneser nicht alleine zuhause bleiben.

Wie bringe ich meinem Havaneser bei, alleine zu bleiben?

Gehe bei diesem Unterfangen unbedingt behutsam vor. Der Havaneser ist ein sehr menschenbezogener Hund und er wird es wohl kaum freiwillig hinnehmen, alleine das Haus zu hüten. Im Gegenteil. Viele Vierbeiner geben ihrem Unmut lautstark Ausdruck. Es wird gejault und geheult, damit seine geliebten Zweibeiner zurück kommen. Bleiben diese Versuche erfolglos, so richtet sich seine Missstimmung mitunter gegen Sofakissen, Schuhe oder sonstige Gegenstände, die er zerlegen wird. Aus Frust oder manchmal auch aus Langeweile.

1. Beginne mit dem Training ab etwa 4 Monaten. Davor sollte immer eine Bezugsperson für den Havaneser zugegen sein. Schließlich sind Eingewöhnung und Prägung essentiell und lange Phasen des Alleinebleibens in dieser Zeit, können das Vertrauen nachhaltig schädigen

2. Trotzdem kannst Du durchaus von Anfang an einige Tabuzonen im Haus erklären, die der Welpe nicht betreten darf. Die Küche beispielsweise oder das Bad. Du kannst solche Zonen mit einem Absperrgitter verdeutlichen. Der Vorteil: Der Welpe kann Dir nicht in den Raum folgen, Dich aber immer noch sehen.

3. Dennoch solltest Du hin und wieder auch außer Sichtweite sein. Zu Anfang wird der Hund Dir überall hin folgen. Schnell merkt er jedoch, dass Du stets zu ihm zurück kommst und eigentlich nichts Aufregendes passiert.

4. Fange nun an, die Tür hinter Dir zuzumachen, wenn Du aus dem Zimmer gehst. Komme nach ein paar Augenblicken wieder, aber nur, wenn der Havaneser in dieser Zeit ruhig geblieben ist. Lobe ihn hierfür. Sollte er hingegen unruhig werden und bellen, warte, bis er sich wieder etwas beruhigt hat. Er soll schließlich nicht denken, es war sein Winseln, dass für Deine Rückkehr sorgte.

5. Gehst Du schließlich irgendwann tatsächlich komplett aus der Wohnung, so wäre es gut, wenn Du Dich vorher eine Weile nicht mehr aktiv mit Deinem Hund beschäftigst, damit er zur Ruhe kommen kann.

6. Gehe ohne großes Tamtam oder Abschiedsszenario. Nimm Deine Sachen und verlasse das Haus oder die Wohnung. Ein knappes „Bis gleich“ reicht vollkommen.

7. Bleibe nicht einfach draußen stehen und lausche. Schaue auch nicht durchs Fenster oder Ähnliches. Dein kleiner Havaneser ist nicht dumm. Zudem kann er hervorragend hören und riechen. Er weiß, dass Du da bist und bellt vermutlich allein deshalb nicht. Gehe besser kurz ein Stück die Straße runter oder besuche Freunde/Nachbarn.

8. Wem es unter den Nägeln brennt zu wissen, was der Havaneser so treibt, wenn er alleine bleiben muss, der sollte den Vierbeiner mit Hilfe einer Webcam oder Heimtierkamera beobachten.

9. Gehe erst zurück in die Wohnung, wenn alles ruhig ist oder sich der Vierbeiner zumindest etwas beruhigt hat. Auch hier kann die Kamera helfen. Liegt der Havi beispielsweise in seinem Körbchen oder beschäftigt sich mit einem Leckerbissen oder Lieblingsspielzeug, so ist es die richtige Zeit, den Heimweg anzutreten.

10. Natürlich kannst Du Deinen Hund begrüßen, mache aber kein Drama draus. Es soll für den Havaneser schließlich normal werden, dass Du ab und an mal weggehst. Beachte aus dem gleichen Grund das Freudentheater Deines Hundes bei Deiner Rückkehr nicht. Beruhigt sich der Havaneser und setzt sich beispielsweise vor Dich hin und wartet, schenkst Du ihm allerdings schon Aufmerksamkeit und lobst ihn. So wird er zeitgleich merken, dass Anspringen nicht erwünscht ist.

Noch mehr Tipps für entspanntes Alleinbleiben:

  • Gewöhne Deinen Havaneser-Welpen schon früh an eine Transportbox. Sie dient ihm anschließend nicht nur zu Hause als sicherer Rückzugsort, sondern auch auf Reisen oder beim Tierarzt.
  • Zwei Hunde sind meist unproblematischer, wenn es darum geht, eine Weile allein gelassen zu werden. Schließlich ist somit immer wenigstens ein anderes Rudelmitglied anwesend. Nichtsdestotrotz vermissen sie ihre Besitzer natürlich trotzdem und sollten nicht allzu lange warten gelassen werden.
  • Gib dem Havaneser eine besondere Leckerei oder ein Spielzeug, ehe Du das Haus verlässt. Einen lecker gefüllten Kong beispielsweise. Dies vertreibt die Langeweile und sorgt für Beschäftigung und Gaumenfreuden gleichermaßen.
  • Bist Du mit dem Havaneser noch spazieren gegangen oder wurde er anderweitig beschäftigt, so ist er während Deiner Abwesenheit eher müde und entspannt, und möchte im Idealfall gern etwas dösen oder schlafen. Denke aber daran, ihn rund eine halbe Stunde bevor Du gehst nicht mehr groß zu beachten oder etwas mit ihm zu unternehmen.

Warums sollte ich mit meinem Havaneser eine Hundeschule besuchen?

Bevor Du überhaupt einen Fuß in eine Hundeschule setzt, solltest Du als Einstieg ein gutes Hundebuch über die Erziehung eines Hundes lesen. Mache Dich mit den Aufgaben und Herausforderungen, welche auf Dich warten, vertraut sowie mit diversen Trainingsmethoden.

Anschließend kannst Du (noch ehe Dein Havaneser überhaupt bei Dir einzieht) diverse Hundeschulen begutachten und die für Dich beste Schule aussuchen. Dabei sollte Dir der Erziehungsstil natürlich zusagen und der Trainer sympathisch sein. Viele bieten zudem kostenlose Probestunden oder Schnupperkurse an, die bei der Entscheidung helfen können.

Hundeschule Havaneser
Sehr zu empfehlen: Hundeschule für den Havaneser

Prinzipiell kannst Du den Havaneser auch ohne die Hilfe einer Hundeschule erziehen und zu einem hervorragenden Begleiter machen. Insbesondere, wenn Du schon Erfahrung mit Hunden und deren Training hast. Doch gerade Anfängern ist der Besuch einer Hundeschule dringend ans Herz gelegt. Du und Dein Hund werdet beide gleichermaßen davon profitieren:

  • Du erhälst wertvolle Hilfestellungen bei der richtigen Vermittlung von Kommandos
  • Rückmeldungen und Verbesserungsvorschläge des Trainers helfen die eigenen Fehler zu erkennen, zu verstehen und in Zukunft zu vermeiden.
  • Es gibt reichlich Erziehungstipps
  • Das Lernen mit anderen Hundehaltern macht mehr Spaß
  • Es werden neue Kontakte geknüpft, die auch außerhalb der Hundeschule Bestand haben könnten.
  • Du lernst, wie (D)ein Hund tickt und wie Du seine Signale und Gesten richtig deutest.
  • Eine Hundeschule ist förderlich für das Sozialverhalten des Havanesers
  • Der Hund lernt die Grundkommandos, welche die Basis einer guten Hund-Mensch-Beziehung ausmachen.
  • Die Kommunikation zwischen Dir und dem Havaneser verbessert sich.
  • Es gibt oft ein breitgefächertes Angebot, aus dem Du schöpfen kannst, darunter auch Workshops oder Hundesport

Womit geht es los?

Frischgebackene Havaneser-Eltern besuchen mit ihrem Welpen oftmals zunächst einen Welpenkurs. Betonung liegt auf „Kurs“ und nicht etwa „Welpenspielstunde“. Letzteres ist manchmal nicht sonderlich empfehlenswert, da solche Treffen häufig unstrukturiert ablaufen und die Hunde einfach aufeinander losgelassen werden.

Bedenke: Dein Havaneser ist ein kleines Kaliber und wenn er sich einer großen Anzahl fremder und sehr viel größerer Hunde gegenüber sieht, so kann dies den Vierbeier enorm ängstigen. Fehlst Du an seiner Seite, um ihm Sicherheit zu vermitteln, so muss der kleine Kubaner selbst mit der Situation fertig werden und sich behaupten. Er lernt so, dass er sich auf Dich nicht verlassen kann, da Du ja nur am Rand stehst und zusiehst.

Im Idealfall werden die Teilnehmer also langsam miteinander bekannt gemacht und das Spielen läuft unter Aufsicht und geordnet ab. So wird das Sozialverhalten gefördert und Spaziergänge werden später entspannter ablaufen, wenn es zu Hundebegegnungen mit fremden Vierbeinern kommt. Es werden in solchen Welpenkursen sogar schon spielerisch die ersten Kommandos vermittelt.

Welche Angebote gibt es noch?

Nach der Welpenzeit kommt die Flegelphase. Der Havaneser ist in der Pubertät und testet nun seine Grenzen und vergisst seine ehemals gute Welpenstube und schaltet bei Befehlen gern mal auf Durchzug.

Hier sind ein langer Atem, eine gute Portion Geduld und noch mehr Konsequenz bei der Erziehung des Havanesers gefragt. Ein Junghundkurs kann durch diese schwierige Zeit hindurch helfen und Fehlern vorbeugen, die sich hinterher nur schwer wieder beheben lassen.

Kurse für erwachsene Havaneser sind hingegen ratsam, wenn:

  • Der Havaneser noch nicht viel kennenlernen durfte (Hund aus dem Tierschutz/Ausland)
  • Er Unarten entwickelt hat
  • Du bei der Erziehung unsicher bist
  • Du zuvor noch nie einen Hund hattest
  • Es sich um einen Havaneser in Not handelt, über dessen Ausbildungsstand nichts bekannt ist.
  • Fehler in der Erziehung begangen wurden
  • Die Erziehung zu lange schleifen gelassen wurde

Keine Sorge, auch ein älterer Havaneser lernt noch gern und mit Freude. Allerdings kann es im Vergleich zu einem Welpen länger dauern, bis er etwas verinnerlicht hat.

Das restliche Programm der Hundeschulen variiert sehr stark. Von Hundesport über Workshops, bis hin zur Ersten-Hilfe-am-Hund … Die Möglichkeiten sind vielfältig. Finde unbedingt eine Hundeschule, die sich mit Deinen Interessen und Vorlieben deckt.

Wann braucht mein Havaneser Einzelunterricht?

  • Wenn gezielt an speziellen Problemen gearbeitet werden soll.
  • Das Training des Havanesers besonders intensiv sein soll
  • Du keine Lust auf Gruppenunterricht hast
  • Wenn andere Hunde den Havaneser nervös machen oder ablenken, da er schlecht sozialisiert wurde oder schlechte Erfahrungen gemacht hat
  • Du mit Privattrainier üben möchtest und zwar dort, wo die Probleme auftauchen (bei Dir zu Hause, bei Hundebegegnungen usw.)

Wie funktioniert Klickertraining?

Ein paar kleine Belohnungshappen, ein Knackfrosch und schon kann es losgehen. Das ist tatsächlich alles, was Du für das Klickertraining mit dem Havaneser benötigen wirst.

Denn diese Trainings- und Erziehungsmethode arbeitet ausschließlich nach dem Prinzip der positiven Verstärkung. Soll heißen: Du belohnst jedes Verhalten des Havanesers, dass in die richtige Richtung geht und ignorierst alles andere.

Klickertraining für Havaneser
Klickertraining ist in der Hundeerziehung sehr effektiv.

Dabei wird immer die gleiche Abfolge eingehalten:

  • Der Hund zeigt erwünschtes Verhalten
  • Der Klicker wird betätigt
  • Erst dann wandert die Hand zum Leckerli und wird überreicht

Dieses Prinzip muss der Havaneser zunächst verstehen und verinnerlichen. Er muss also die Verknüpfung machen, dass „Klick“ zwei Dinge bedeutet:

  1. Er hat etwas richtig gemacht
  2. Es folgt eine Belohnung

Darum erhält der Havi als Klicker-Neuling zunächst keine wirkliche Aufgabe, sondern bekommt nach jedem Drücken des Knackfroschs ganz ohne Einsatz gezeigt zu haben eine Leckerei.

Nach einigen Wiederholungen stellst Du dies jedoch wieder ein und der Havaneser muss nun für die ersehnte Belohnung arbeiten. Dafür kannst Du mit einem Kommando beginnen, das der Hund bereits kennt. Beispielsweise den Befehl „Sitz“. Führt er diesen korrekt aus, wird gedrückt und belohnt. Dein schlauer Havaneser wird rasch begreifen, dass er Dir das Klickern entlocken kann, wenn er etwas richtig gemacht hat. Ab hier hat diese Trainingsmethode nun unendlich viele Einsatzmöglichkeiten.

Klickertraining funktioniert für die Erziehung des Havanesers ebenso gut, wie für das trainieren der Basiskommandos. Auch für Kunststückchen oder beim Hundesport lässt es sich wunderbar klickern. Vierbeiner, die diese Methode kennen, sind zudem oft ausgesprochen kreativ, bieten Lösungsvorschläge an und arbeiten gern mit.

Wenn Du Deinem Havaneser etwas Neues beibringen möchtest ist eines jedoch sehr wichtig. Du drückst den Knackfrosch anfangs bei jedem kleinen Verhalten, das dem Endergebnis auch nur ansatzweise nahekommt. Dein Hund soll ein neues Kunststück lernen und dazu in einen Koffer steigen und diesen am Ende schließen? Zu Beginn dieser Übung gibt es das „Klick“ bereits für das Ansehen des Koffers. Dies signalisiert dem Hund, dass er mit dem Gegenstand interagieren soll. Auch das Beschnüffeln oder Anstupsen wird belohnt.

Was sind die Vorteile von Klickertraining?

  • Hoher Motivationsfaktor durch die Belohnungshappen
  • Du kannst den Havaneser damit körperlich als auch geistig beschäftigen
  • Krankheiten oder die persönliche emotionale Stimmung können den Klang der menschlichen Stimme verändern. Der Knackfrosch macht hingegen ein immer gleiches Geräusch und ist punktgenau einsetzbar
  • Es ist kein direkter Körperkontakt zum Hund notwendig. Im Gegenteil. Du kannst mit dem Klicker auch auf Distanz trainieren. Darum eignet er sich auch für Problemhunde, scheue oder ängstliche Kandidaten
  • Fördert kreatives Denken
  • Für viele Ausbildungsziele anwendbar
  • Klickertraining ist überall und jederzeit einsetzbar

Basics, die auch Dein Havaneser beherrschen sollte

Dir stehen bei der Erziehung des Havanesers diverse Hilfsmittel zur Verfügung. Eines der wichtigsten Handwerkszeuge ist dabei Deine Stimme. Diese kann durch Gesten noch untermauert werden. Wer mag, kann allerdings auch nur Bewegungen und Fingerzeige einsetzen. Dazu muss der Havaneser jedoch ausgesprochen aufmerksam sein und (anders als bei gesprochenen Kommandos) permanent Blickkontakt zu Dir aufnehmen.

Neben der Stimme gibt es aber noch weitere Hörzeichen, beispielsweise die gute alte Hundepfeife oder den bereits weiter oben genannten Klicker. Natürlich gibt es auch diverse Kombinationen aus den verschiedenen Möglichkeiten.

Welche Methode wirkt und bei Dir Anwendung findet, ist je nach Hund-und-Halter-Gespann unterschiedlich. Probiere ruhig ein bisschen aus und finde eine Arbeitsweise, die zu Euch beiden passt und mit der Du Dich wohlfühlst.

Wichtig: Kurze und knappe Kommandos sind optimal. Vermeiden solltest Du hingegen ewiges Rumschwafeln oder lange Sätze („Nein Bello, nicht an der Leine ziehen. Geh ordentlich.“). Diese versteht der Hund sowieso nicht. Je kürzer und prägnanter ein Befehl, umso besser und leichter zu verinnerlichen.

Folgende Grundkommandos sollte Dein Havaneser nach seiner Erziehung beherrschen:

  • Sitz
  • Platz
  • Bleib
  • Komm/Hier
  • Nein
  • Aus

Diese Befehle bilden die Basis für einen guten und harmonischen Alltag mit Hund. Daheim und unterwegs gleichermaßen. Werden diese Basics nicht beherrscht, so dürfte es schwer werden, dem Havaneser Freiheiten einzuräumen, wie beispielsweise das Laufen ohne Leine oder das Vergnügen, Dich überall hin zu begleiten.

Bei den nun folgenden Trainingsbeispielen, wird mit Stimme und Belohnungshappen gearbeitet:

Kommando Sitz

Mit dieser Übung wird oftmals angefangen, weil sie sehr leicht ist und schnell zu Erfolgen führt. Stelle Dich dazu zunächst vor den Havaneser hin und zeige ihm ein Leckerli, welches Du in der hohlen Hand hälst. Er darf daran schnüffeln, kann es allerdings nicht erreichen. Seine Aufmerksamkeit ist trotzdem garantiert.

Nun bewegst Du die Hand auf den Hund zu und langsam über seinen Kopf hinweg. Um sich den Leckerbissen nicht entgehen zu lassen, wird die Nase des Hundes dem herrlichen Duft folgen. Wer Glück hat, dessen Vierbeiner setzt sich nun wie von selbst hin. Gib aber erst das Kommando „Sitz“, wenn tatsächlich Bodenkontakt besteht und überreiche die Belohnung.

Es gibt allerdings auch Kandidaten, die legen den Rückwärtsgang ein. Hier sollte die Übung noch einmal ganz von Vorne gestartet werden.

Die Nase eines weißen Havanesers in Nahaufnahme.
Mit der Nase dem Leckerlie hinterher.

Kommando Platz

Dieser Befehl lässt sich wunderbar aus dem „Sitz“ ableiten, funktioniert später aber auch genauso gut aus dem Stand. Für den Anfang kannst Du Deinen Hund jedoch zunächst ins Sitz bringen. Nun wird wieder ein (zunächst unerreichbares) Leckerchen gezeigt.

Lass den Havi daran schnüffeln und senke die Hand langsam Richtung Boden und anschließend vom Havaneser weg. Wieder wird die Nase dem Geruch folgen und der Hund macht sich im Optimalfall lang und legt sich hin. Hat der Bauch Bodenkontakt (und nur dann) erfolgt ein deutliches „Platz“ und es gibt den Happen.

Steht der Havaneser statt dessen aber auf und geht dem Geruch einfach nach, so lass ihn wieder „Sitz“ machen und versuche es erneut.

Kommando Aus

Der Hund soll von etwas ablassen bzw. mit etwas aufhören. Ob es nun ein Giftköder ist, das Anknurren eines Artgenossen oder das Benagen Deiner Lieblingsschuhe. Um diesen Befehl zu vermitteln eignet sich das Apportieren hervorragend oder auch eine kleine Rangelei.

Dazu spielst Du zunächst ganz normal mit Deinem Havaneser und sagst irgendwann laut und deutlich „Aus!“. Womöglich ist Dein Hund zunächst etwas irritiert von dem lauten Ton und neuen Befehl und lässt automatisch von seiner „Beute“ ab. Ist dies der Fall, so lobe und belohne ihn. Denkt er gar nicht daran Ball und Co. wieder herauszurücken, so entferne den Gegenstand vorsichtig aus seinem Maul. Sobald er frei ist, sage den Befehl erneut und lobe.

Wer jetzt sofort wieder den Ball oder das Baumwolltau wirft, signalisiert dem Hund, dass es sich durchaus lohnt, von etwas abzulassen. Immerhin ergaben sich für ihn keinerlei Nachteile. Im Gegenteil. Es gab einen Belohnungshappen und es wurde sofort weiter gespielt. Lässt der Hund partout nicht von dem Ball ab, so kannst Du ihm ein anderes Spielzeug zeigen und anbieten. Diese Alternative will natürlich ebenfalls vom Hund begutachtet werden und der alte Gegenstand wird fallengelassen.

Havaneser Erziehung: Kommando Aus
Beim Apportieren ist das Kommando Aus sehr hilfreich damit der Hund von dem Ball ablässt.

Kommando Bleib

Der Havaneser soll warten. Ganz egal, wo er sich gerade aufhält oder in welcher Position er sich befindet. Trotzdem bevorzugen viele beim Training zunächst „Sitz“ oder „Platz“ als Ausgangssituation für diesen Befehl. Hat der Hund die entsprechende Position eingenommen erfolgt anschließend das Kommando „Bleib“ und es wird kurz (!) abgewartet. Dein Havaneser sollte sich nicht vom Fleck rühren. Ist dies gelungen, gibt es ein Leckerli.

Bald wird es jedoch schwieriger. Du erteilst wieder den Befehl, entfernst Dich aber vom Hund. Am Anfang reichen dazu ein oder zwei Schritte. Der Vierbeiner soll natürlich nicht folgen. Verharrt er geduldig, gibt es wieder eine Belohnung. Der Abstand zum Hund wird nun nach und nach ausgebaut. Gehe außerdem in unterschiedliche Richtungen davon und irgendwann sogar ganz außer Sichtweite.

Es ist wichtig, dass immer Du das Warten für beendet erklärst und durch einen Befehl aufhebst. Du kannst den Havaneser beispielsweise zu Dir rufen („Komm“) oder zu ihm gehen und ihm die Belohnung reichen („Brav“). Bis dies geschieht, hat der Hund zu warten.

Kommando Nein

Für diesen Befehl brauchst Du keine extra Trainingseinheit anzusetzen, denn Du musst Deinen Vierbeiner schon bei etwas Unerwünschtem erwischen, um ihn beibringen zu können. Doch keine Sorge. Insbesondere Welpen stellen allerlei Unfug an und kennen die Regeln des Zusammenlebens noch nicht. Da wirst Du reichlich Gelegenheit haben zu üben.

Knabbert er beispielsweise an Deinen Schuhen, folgt ein scharfes und lautes „Nein!“. Er will in Dein Bett? Wieder ein deutliches „Nein!“. Deine Körpersprache kann dabei unterstützend wirken. Ein grimmiges Gesicht, eine große Erscheinung (nicht sonderlich schwer, bei einem Havaneser) oder die Hände in die Hüften gestemmt sprechen eine deutliche Sprache.

Und denke immer daran: Bleibe absolut konsequent. Nein heißt Nein.

Kommando Komm/Hier

Das Abrufen des Hundes sollte bis zur Perfektion trainiert werden, damit der Havaneser in jedweder Lage stets mit Freude zu Dir zurückkommt. Außerdem ist es ein notwendiges Übel, wenn der Havi abgeleint laufen soll und Du nicht jedes Mal Lust hast, anschließend „Fangen“ mit Deinem Hund zu spielen, weil Du ihn nicht mehr zurück an die Leine bekommst.

Am einfachsten vermittelst Du diesen Befehl, wenn Du ihn mit etwas Angenehmen verknüpfst. Rufe beispielsweise jedes Mal laut „Komm“ oder auch „Hier“, wenn es Futter gibt, Du mit dem Hund spazierengehen oder spielen möchtest usw. Es muss sich für den Havaneser lohnen, zu gehorchen.

Du kannst damit beginnen, im Haus zu üben oder im Garten. Hier gibt es weniger Ablenkung. Für die ersten Versuche im Freien empfiehlt sich eine lange Schleppleine. So kann der Vierbeiner wenigstens nicht ausbüxen.

Falls es nach Erteilen des Befehls mal länger dauert, bis der Havaneser wieder an Deiner Seite ist, solltest Du ihn dennoch niemals für das Zu-Spät-Kommen schimpfen. Er verbindet Deinen Tadel dann generell mit seinem Zurückkommen und wird beim nächsten Mal erst recht nicht angelaufen kommen. Also sorge dafür, dass er das Abrufen mit etwas Positivem verbindet und lobe ihn, wenn er wieder da ist.

Bleibt der Havaneser hartnäckig und denkt gar nicht daran, auf den Befehl zu gehorchen, kann es helfen, kehrt zu machen und „alleine“ nach Hause zu gehen. Viele Hunde entscheiden sich in dem Moment dann plötzlich doch, besser hinter Herrchen oder Frauchen herzulaufen.

Wie hast Du Deinen Havaneser erzogen? Bitte erzähle von Deinem Hund und hinterlasse einen Kommentar!

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