Es wurden keine Anzeigen gefunden.
Warum gibt es Havaneser Mischlinge?
Der kleine Havaneser vereint gleich eine ganze Reihe vieler guter Eigenschaften in sich. Seien es sein freundliches Wesen, seine Anpassungsfähigkeit, der treue Charakter, seine Familienfreundlichkeit oder Intelligenz. Obendrein hat er passend zu seinem verspielten Naturell auch ein entsprechend niedliches und besonders hübsches Aussehen.
Viele Attribute, die es wert sind weitervererbt zu werden. Und genau dies soll meistens geschehen, wenn der Havaneser mit einer anderen Rasse gekreuzt wird. Bei der Verpaarung sollen möglichst viele Vorzüge des Kubaners an die Nachkommen weitergegeben werden. Unerwünschte Eigenschaften der Kreuzungspartner sollen hingegen verbessert werden oder im Idealfall nicht mehr auftreten. Zumindest ist dies der theoretische Wunsch.
Aber nicht immer wird das gewünschte Ergebnis erzielt und oftmals ist nicht einmal abzusehen, wie die späteren Welpen aussehen werden oder sich charakterlich entwickeln. Nur, weil einer der Paarungspartner bestimmte Merkmale aufweist, bedeutet dies nämlich noch lange nicht, dass sich diese Vorzüge auch tatsächlich im gewünschten Umfang bei den Welpen manifestieren.
Wesen, Charakter, äußerliche Attribute, Temperament, Intelligenz oder eine robuste Gesundheit können bei einem Havaneser Mischling nicht immer vorausgesagt werden. Doch einige Züchter verpaaren gezielt zwei bestimmte Rassen, weil die Ergebnisse tatsächlich stets ähnlich ausfallen. Dies ist beispielsweise bei einem Havaneser und Malteser Mix der Fall. Manchmal wird sogar der Versuch gestartet, eine eigene und vollkommen neue Rasse zu kreieren. Diese anschließend zu etablieren ist allerdings ein schwieriges Unterfangen. Trotzdem haben bestimmte Havaneser Mischlinge (oder auch Hybrid-Hunde genannt) ihre Liebhaber und Fans und kommen darum besonders häufig vor.
Welche Havaneser-Mischlinge gibt es?
Havaneser – Malteser – Mix
Eine wirklich gelungene Mischung! Werden diese beiden Rassen gekreuzt, ist ein idealer Familienhund beinahe schon vorprogrammiert. Beide Paarungspartner sind sehr menschenbezogen, lebhaft, aufgeweckt und verspielt. Dazu noch klug, temperamentvoll und kinderlieb. Für Anfänger sind Malteser und Havaneser auf jeden Fall geeignet und so natürlich auch die daraus resultierenden Mischlinge.
Auch im Aussehen passt diese Kombination sehr gut. Beide haben ein langes seidiges Haarkleid ohne Unterwolle, welches keinem Fellwechsel unterliegt und nicht haart. Für Allergiker ist dieser Mix also ebenfalls interessant. Allerdings ist die Malteserpflege meist etwas aufwendiger, als die des Havanesers, weshalb der genaue Pflegeaufwand der Nachkommen nicht eindeutig vorausgesagt werden kann.
Zwar gehören beide Rassen zu den Bichons, allerdings ist der Malteser meist doch etwas zarter, als sein kubanischer Kreuzungspartner und auch etwas distanzierter Fremden gegenüber.
Erfreulicherweise sind beide Rassen jedoch sehr robust und gesund und haben in etwa die gleiche Lebenserwartung.
Havaneser – Shi Tzu – Mix
Hier erfolgt die Verpaarung zweier Gesellschafts- und Begleithunde. Sie sind sich von der Widerristhöhe recht ähnlich und der Shi Tzu hat ebenfalls ein schönes langes Haarkleid. Im Gegensatz zum Havaneser jedoch noch reichlich Unterwolle mit dazu. Die Fellpflege sollte bei beiden Rassen und somit auch bei den späteren Mixwelpen nicht vernachlässigt werden.
Der Shi Tzu hat allerdings einen kürzeren Fang und leidet darum mitunter an Brachycephalie. Die Rasse hat leider noch mehr Neigungen zu weiteren Erkrankungen, die sich in den Mischlingswelpen manifestieren könnten.
Gemeinsam ist beiden Elterntieren das treue und freundliche Wesen. Sie entwickeln eine starke Bindung zu Menschen. Allerdings bringt der Shi Tzu einen gewissen Wachtrieb und (trotz Loyalität zu seiner Familie) eine gute Portion Unabhängigkeit und viel Selbstbewusstsein mit. Kein Wunder: Wurde er in den Tempel Tibets ursprünglich als Wachhund eingesetzt. Er gilt zudem als eigensinnig und stur. Konsequenz bei der Erziehung ist darum sehr wichtig und die Havaneser Mischlingswelpen sind darum nicht unbedingt für Anfänger geeignet.
Havaneser – Mops – Mix (Havamop)
Dieser Mischling verrät sich häufig durch die markte Kopfform, welche er natürlich dem Mops zu verdanken hat. Der kurze Fang birgt aber auch hier gewisse Probleme, wie das brachycephale Syndrom. Generell hat der Mops einige gesundheitliche Probleme, die er in die Verbindung mit einbringt. So auch Erkrankungen des Zentralen Nervensystems.
Von der Größe sind sich die beiden Kreuzungspartner aber recht ähnlich, was sich über das Aussehen jedoch absolut nicht sagen lässt. Der Mops kommt mit einem kurzen und glatten Fell daher und haart wie verrückt. Er hat außerdem leicht vorstehende Augen und ist zudem etwas schwerer, als sein kubanischer Paarungspartner.
Charakterlich passen die beiden Ausgangsrassen hingegen schon besser zusammen. Auch der Mops ist ein Begleithund, sehr lebhaft, fröhlich und verspielt. Außerdem menschenbezogen und kinderlieb. Die Lebenserwartung der beiden Rassen liegt im gleichen Rahmen.
Havaneser – Bolonka Zwetna – Mix
Der Bolonka Zwetna hat zwar keine internationale Anerkennung durch den FCI, wird in Deutschland allerdings vom VDH anerkannt. Der charmante Hund ist häufig etwas kleiner und leichter als der Havaneser, mit wunderbar lockigem oder welligem Fell und viel Unterwolle. Er haart dabei nur sehr wenig.
Der kleine Bolonka kann sich ebenfalls gut an die Gewohnheiten seiner Menschen anpassen, ist sehr verspielt, kinderleb und intelligent. Er ist ein absoluter Anfängerhund, genau wie der Havaneser, allerdings bleibt er absolut nicht gern allein zu Hause.
Selbst, wenn es ihm nicht anzusehen ist: Der Bolonka Zwetna ist sportlich und für Hundesport durchaus geeignet, da er flink und wendig ist. Der Havaneser steht ihm da in nichts nach. Der Mischling aus diesen beiden tollen Rassen bringt alles mit, was einen tollen Familienhund ausmacht.
Havaneser – Jack Russell Terrier – Mix
Solch ein Mix dürfte einige Überraschungen parat halten. Nicht nur im Aussehen, sondern auch im Charakter unterscheiden sich die beiden Rassen erheblich. Zum einen ist der Jack Russell ein Arbeitsterrier. Er hat einen ausgeprägten Jagdtrieb, gilt als sehr selbstbewusst, stur, furchtlos und kann durchaus Schutzverhalten an den Tag legen.
Größe und Gewicht der Elterntiere mögen dabei ähnlich aussehen, das Haarkleid könnte unterschiedlicher allerdings nicht sein. Der Jack Russell ist glatt-, rau- oder stichelhaarig. Sein Fell ist sehr pflegeleicht. Wie die Fellstruktur der Mischlinge ausfallen wird, ist nicht unbedingt absehbar.
Zudem ist ein Jackie sehr wachsam, überaus aktiv und ausdauernd. Er braucht ausreichend Beschäftigung, um ausgeglichen zu sein und ist nicht wie ein Havaneser auch mal mit gemütlichen Spaziergängen zufrieden. Der Terrier will und muss gefordert werden.
Der Jack Russel bringt einige erblich bedingte Erkrankungen mit in die Verbindung, die sich bei den Nachkommen zeigen könnten, trotzdem ist er ein sehr langlebiger Hund. Ein Havaneser – Jack Russell – Mischling ist jedoch nicht unbedingt ein Anfängerhund. Zumindest, falls sich die Gene des Jackies durchsetzen sollten. Konsequenz bei der Erziehung ist enorm wichtig und Erfahrung von Vorteil.
Havaneser-Pudel – Mix (Havapoo, Havadoodle, Poovanese)
Der Havaneser wird entweder mit dem Zwerg- oder Toypudel verpaart, da diese von Größe und Gewicht am ehesten zum kleinen Kubaner passen. Das Aussehen kann wie bei den meisten Mischlingen deutlich unterschiedlich ausfallen. So können die Welpen schönes langes und welliges Fell wie der Havaneser aufweisen oder eine stark gekräuselte und lockige Fellstruktur haben. Beide Fellarten benötigen regelmäßige Zuwendung.
Die Welpen werden sicherlich anhänglich, verspielt und intelligent. Allerdings sind Pudel oft etwas energiereicher und anspruchsvoller, was ihre Beschäftigung angeht.
Der Pudel wird gern mit anderen Rassen gekreuzt, weil die Fellstruktur dieser Rasse als besonders allergikerfreundlich gilt. Pudel verlieren kaum Haare und viele Halter sagen, er riecht weniger nach Hund, als so manch andere Rasse.
Manchmal verrät der etwas längere und schmale Fang die Beteiligung eines Pudels an der schönen Mischung.
Weitere mögliche Verpaarungen mit Havaneser
Natürlich kann der Havaneser im Prinzip mit jedweder anderen Rasse gekreuzt werden. Allerdings werden meist kleinere Rassen als Paarungspartner bevorzugt. Es gibt natürlich Ausnahmen. Geplant sind solche Kreuzungen mit viel größeren Rassen jedoch oftmals nicht, sondern schlicht das Ergebnis eines „Unfalls“. Hier kann das Endergebnis der Mischlinge kaum vorhergesehen werden und die Trächtigkeit kann Gefahren für die Hündin bedeuten.
- Havaneser x Golden Retriever
- Havaneser x Pudel
- Havaneser x Yorkshire Terrier
- Havaneser x Chihuahua
- Havaneser x Französische Bulldogge = Havabull
Sind Havaneser-Mischlinge reinrassige Hunde?
Nein. Ein reinrassiger Hund definiert sich über seinen Stammbaum und seinen genauestens festgelegten Rassestandard. Ein Mix kann damit jedoch nicht aufwarten. Selbst wenn seine Vorfahren bekannt sind, so gibt es keine festgelegten körperlichen oder charakterlichen Merkmale, die der Mischling zwingend aufweisen muss.
Allerdings solltest Du Dir vor Augen führen, dass alle uns heute bekannten Rassen das Resultat diverser Kreuzungen sind. Jedoch dauerte es viele Generationen, bis sich schließlich ein bestimmter Typ herauskristallisierte und sich gewünschte Charaktermerkmale festigten. Eine neue Rasse zu kreieren ist demnach ein sehr ehrgeiziges Unterfangen. Immerhin sind nicht einmal die gleichen Elterntiere ein Garant, dass die Würfe sich stets ähneln und gleichwertige Nachkommen entstehen. Umfangreiches Wissen in Vererbungslehre und züchterische Erfahrungen können allerdings helfen, dem gewünschten Ideal nahe zu kommen.
Solange solche Zuchtbemühungen jedoch (noch) nicht von Erfolg gekrönt sind und diese Mischlinge keine offizielle Anerkennung erfahren haben, wird häufig von Designerhunden gesprochen. Oft gibt es für solche Havaneser Mischlinge sogar eigens erfundene Namen. Meist eine Kombination aus den beiden Ausgangsrassen, wie zum Beispiel „Havamop“ für die Verbindung zwischen Havaneser und Mops.
Ein Havaneser Mix erhält allerdings keine Papiere, selbst wenn beide Elterntiere jeweils reinrassig sind. Die meisten Zuchtvereine haben nämlich strenge Auflagen an ihre Zuchttiere und erlauben Verpaarungen nur innerhalb der eigenen Rasse und unter geprüften und für zuchttauglich befundenen Hunden.
Auch wenn viele Havaneser Mischlinge aus geplanten Würfen stammen, so ist ein Mix dennoch oft das Resultat einer zufälligen Verpaarung. Wenn Herrchen oder Frauchen demnach unaufmerksam waren und es während der Läufigkeit der Hündin zu einem ungewollten Deckakt kam. Einige Hundebesitzer glauben hingegen oftmals noch das alte Märchen, dass eine Hündin wenigstens einmal in ihrem Leben Welpen gehabt haben sollte. Dies ist absoluter Unsinn und ein Wurf sollte nie aus einer Laune heraus und unüberlegt „geplant“ werden.
Muss ich etwas beachten, wenn ich einen Havaneser Mix kaufen möchte?
Dies hängt größtenteils vom Paarungspartner ab. Sind sich die beiden Ausgangsrassen recht ähnlich, wie etwa Malteser und Havaneser, so ist das Ergebnis dieser Kreuzung halbwegs absehbar. Anders jedoch, wenn sich beide Rassen zumindest in einigen Merkmalen deutlich unterscheiden. Hier wird es schwierig, die finale Größe, Fellbeschaffenheit oder Fellfarbe, den Charakter, das Temperament, die Lebenserwartung oder auch mögliche rassetypische Krankheiten vorherzusehen.
Findest Du den Havaneser beispielsweise aufgrund seines freundlichen Wesens und seiner Familientauglichkeit attraktiv, scheust jedoch den Pflegeaufwand seines schönes Fells, so ist die Verpaarung mit einem kurzhaarigen Hund noch lange kein Garant, dass Du später nicht doch regelmäßig zu Bürste und Kamm greifen musst. Nicht immer bekommen die Welpen nämlich die zuvor gewünschten Eigenschaften in die Wurfkiste gelegt. Und wenn doch, gibt es manchmal eben auch ein paar „Nebenwirkungen“ der zweiten Rasse gratis mit dazu.
Darum ist es wichtig, sich beim Kauf eines Havaneser Mix im Vorfeld über die beiden Ausgangsrassen zu informieren und ihre jeweiligen Charaktereigenschaften genauestens zu studieren, wie Aussehen oder ihren ursprünglichen Verwendungszweck. Der Havaneser war stets ein Begleit- und Gesellschaftshund, doch wie sieht es mit dem Kreuzungspartner aus? Hat dieser vielleicht Jagdtrieb oder Hüteeigenschaften? Und welche Haltungsansprüche stellen die jeweiligen Rassen an ihre neuen Besitzer?
Ebenfalls wichtig: Gesundheit und Lebenserwartung. Der Havaneser ist ein robuster und recht gesunder kleiner Geselle mit nur wenigen (und eher selten) vorkommenden rassetypischen oder genetischen Krankheiten. Wird er allerdings mit einer Rasse verpaart, die anfällig für erbliche Leiden ist, so kann der Mischling natürlich ebenfalls betroffen sein.
Ähnliches gilt für die Lebenserwartung. Wird der Havi mit einem Hund ähnlicher Größe gekreuzt, so liegt die Lebenserwartung der Welpen vermutlich ebenfalls über dem normalen Durchschnitt. Kleinere Rassen schneiden hinsichtlich Lebensspanne in den allermeisten Fällen nämlich besser ab. War der Paarungspartner jedoch deutlich größer, könnte dies die Zeit, die Du mit Deinem Havaneser Mischling verbringen darfst, möglicherweise verkürzen.
In jedem Havaneser Mix steckt also die ein oder andere Überraschung. Bleibe gelassen und lass Dich einfach auf Deinen Mischling ein. Bereite Dich darauf vor, was sein könnte, aber sei nicht enttäuscht, wenn es am Ende doch anders kommt. Schließlich ist Dein Havaneser Mischling eben ein Unikat. Außerdem bilden und festigen sich viele körperliche Merkmale und Charakterzüge erst mit der Zeit. Doch keine Sorge: viele Eigenschaften lassen sich mit Erziehung und Training beeinflussen. Das Aussehen allerdings nicht.
Wie gesund ist ein Havaneser Mischling?
Ein Havaneser Mix kann immer nur so gesund sein, wie die beiden Ausgangsrassen, aus denen er entstanden ist. Dabei ist der Havaneser zum Glück eine sehr gesunde Hunderasse und birgt nur wenig Potenzial für erbliche Erkrankungen. Trotzdem können in dem Mischling natürlich genetische Defekte lauern. Insbesondere, wenn mit einer stark überzüchteten Rasse gekreuzt wurde, der Paarungspartner keinerlei Zuchtprüfung abgelegt hat oder auf Gesundheitsuntersuchungen verzichtet wurde.
Der Havaneser kann beispielsweise an Patellaluxation erkranken. Diese erblich bedingte Krankheit ereilt aber auch viele andere kleinere Rassen. Wird der Havi demnach mit einem ebenfalls vorbelasteten Hund gekreuzt, so kann sich das Krankheitsbild im Nachwuchs durchaus manifestieren. Besitzt hingegen nur ein Paarungspartner das Potenzial für eine mögliche Erkrankung und der andere nicht, so wird die Wahrscheinlichkeit etwas herabgesetzt.
Dass ein Mischling immer automatisch gesünder ist, als ein reinrassiger Hund, wurde durch Forschungen außerdem mehrfach widerlegt. Studien aus den Vereinigten Staaten und auch Deutschland (Tierärztliche Hochschule Hannover) haben gezeigt, dass nur solche Mischlinge einen gesundheitlichen Vorteil besaßen, bei denen drei oder mehr Rassen an der Entstehung beteiligt waren. Sogenannte Promenadenmischungen oder Senfhunde also, bei denen kaum noch nachzuvollziehen ist, wer hier die Pfoten mit im Spiel hatte. Der breitgefächerte Genpool dieser Mischlinge kann demnach die Wahrscheinlichkeit für Erbkrankheiten durchaus herabsetzen, aber ganz auszuschließen sind sie trotzdem nicht.
Hast Du einen Havaneser Mischling? Wenn Du möchtest, kannst Du mir gerne ein Foto zur Veröffentlichung auf dieser Seite zumailen! info@havaneserseite.de